
Technoseum Mannheim – die Dauerausstellung: Nichts ist spannender als Technik
Das TECHNOSEUM in Mannheim gehört neben dem Deutschen Museum in München und dem Deutschen Technikmuseum in Berlin zu den großen Technikmuseen in Deutschland. Die Entwicklungen in Naturwissenschaften und Technik vom 18. Jahrhundert bis heute sowie der soziale und wirtschaftliche Wandel, den die Industrialisierung in Deutschland ausgelöst hat, sind die Themen der Dauerausstellung im Technoseum Mannheim. Maschinen werden nicht einfach gezeigt, sondern in Ensembles inszeniert, Vorführtechniker erklären Arbeitsabläufe und beantworten die Fragen der Besucher. So erhält man zum Beispiel einen lebendigen Eindruck, wie eine Dampfmaschine funktioniert, aber auch Informationen darüber, welche Auswirkungen die Einführung der Dampfkraft auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen hatte.
Wer beim Gang durch das Museum frische Luft schnappen möchte, der fährt mit einer Eisenbahn von 1896 direkt in den Museumspark. In der Bionik-Ausstellung kann man Paul, dem humanoiden Roboter, beim Tanzen zusehen. Direkt in seiner Nachbarschaft ist ab Juli 2018 die neue Ausstellung zur Mediengeschichte zu sehen, die den fundamentalen Wandel zur Informationsgesellschaft seit dem 19. Jahrhundert untersucht – von der Erfindung der Fotografie über den Starkult seit Enrico Caruso bis hin zu den Anwendungsgebieten für virtuelle Realität in heutiger Zeit. Auch die Berufe in der Medienbranche und die Arbeitsbedingungen, etwa für das „Fräulein vom Amt“ oder die Call-Center-Agents, stehen dabei im Mittelpunkt.
Das Technoseum Mannheim wurde 1990 eröffnet. Die Berliner Architektin Ingeborg Kuhler entwarf das avantgardistische Gebäude, dessen Fassade 2008 und 2009 umfassend durch das Stuttgarter Büro für Fassaden des Architekten Roland Stölzle renoviert wurde. 1992 zeichnete das Europäische Museumsforum das Haus mit dem Preis „European Museum of the Year“ aus. Anfang 2010 änderte das Museum seinen bisherigen Namen „Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim“ und heißt fortan TECHNOSEUM.
Weitere Informationen gibt es unter www.technoseum.de.
Wissen durch Mitmachen: Die interaktive Ausstellung Elementa im TECHNOSEUM Mannheim
Spielerisch Naturwissenschaften und Technik begreifen, das kann man in der Experimentierfeld-Ausstellung des TECHNOSEUM. Seit ihrer Eröffnung 2004 hat sich die interaktive Ausstellung Elementa im TECHNOSEUM zu einem wahren Besuchermagneten entwickelt. Eingebettet in die Ausstellung zur Industrialisierungsgeschichte, vermitteln die Experimentierfelder technisch-naturwissenschaftliches Grundwissen und zeigen, zu welchen Innovationen bahnbrechende Erfindungen aus verschiedenen Epochen führten.
So stellt die Elementa 3 Wissenschaften in den Mittelpunkt, die heute aktuell sind und die Entwicklung des 21. Jahrhunderts prägen werden. Hier können die Besucher Ameisenrobotern bei der Arbeit zusehen, ihre eigene Reaktionsgeschwindigkeit testen oder an einer Station den Energiebedarf einer Gesellschaft selbst festlegen, indem sie unterschiedliche Zukunftsszenarien entwerfen. Die Elementa 1 veranschaulicht bahnbrechende Erkenntnisse in Naturwissenschaften und Technik um 1800, zu Beginn der Industriellen Revolution. In der Elementa 2 werden Experimente aus der Zeit der Hochindustrialisierung um 1900 thematisiert. Und wer noch nicht weiß, wie man eine Rohrpost verschickt, mit dem Abakus rechnet oder welche Räder am besten auf Schienen rollen: einfach ausprobieren!
Im Laboratorium können Interessierte unter kompetenter Anleitung chemische und physikalische Versuche durchführen oder mit Technik experimentieren: An Sonn- und Feiertagen steht es von 14.30 bis 16.30 Uhr Besuchern zu einem wöchentlich wechselnden Thema offen. Außerdem bietet das TECHNOSEUM mehrere Clubs speziell für Nachwuchsforscher, etwa den VDIni-Club für 4- bis 7-Jährige oder den TECHNOclub für Kinder im Grundschulalter. Das TECHNOlab und das TECHNOlab4girls richten sich an Jungen bzw. Mädchen zwischen 10 und 14 Jahren, während in der TECHNOakademie Jugendliche ab 15 in die weite Welt der Technik eintauchen.
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Die Arbeit des TECHNOSEUM wird unterstützt vom Freundeskreis TECHNOSEUM Museumsverein für Technik und Arbeit e.V. sowie von der Stiftung TECHNOSEUM.
Bildnachweis: Außenaufnahmen TECHNOSEUM: TECHNOSEUM, zooey braun; alle anderen Bilder: TECHNOSEUM, Klaus Luginsland“