
Wilsdruff war über sieben Jahrzehnte Zentrumspunkt eines über 100 Kilometer umfassenden Schmalspurnetzes, das verkehrstechnisch ein Gebiet von etwa 800 Quadratkilometern mit über 180.000 Einwohnern erschloss. Das Netz entstand ab 1886 durch Inbetriebnahme einer ersten Stichbahn von Freital-Potschappel nach Wilsdruff, und die einzelnen Strecken wuchsen bis 1923 zum Netzverband zusammen. Fast alle Schmalspurstrecken in Sachsen wurden bis auf wenige Ausnahmen mit einer Spurweite von 750 mm ausgeführt. Innerhalb des Wilsdruffer Netzes gab es 43 Bahnstationen, der Bahnhof Wilsdruff war sogar der zweitgrößte Schmalspurbahnhof Deutschlands. Mit dem Namen des Wilsdruffer Schmalspurbahnnetzes verbindet sich auch der Einsatz der allseits bekannten Dampflokgattung VI K, der spektakuläre Bruch der Wurgwitzer Eisenbahnbrücke und vieles mehr. (Quelle: Wilsdruffer Schmalspurnetz)