Menschen haben zahlreiche Leidenschaften in den unterschiedlichsten Bereichen. Eine Studie, die vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag der Online-Auktionsplattform Catawik durchgeführt wurde, fördert nun dahingehend interessante Ergebnisse zutage. Online befragt wurden 6.000 Personen über 18 Jahre aus Deutschland, Italien, Frankreich, Belgien und den Niederlanden.
Laut Studienergebnis haben Deutsche zwar weniger Leidenschaften als Befragte in den anderen Ländern, wenn sie aber welche entwickeln, verfolgen sie diese ewig und geben dafür auch gerne ab und zu ein durchschnittliches Monatsnettogehalt aus.
Was sammeln die Deutschen?
41 Prozent der befragten Deutschen haben entweder eine Sammlung oder planen eine. 26 Prozent besitzen bereits mehr als 100 Gegenstände. Am meisten lieben Deutsche Bücher (33 Prozent), Computer (21 Prozent) und Fotografie (17 Prozent).
Mode (15 Prozent), Design (11 Prozent), Videospiele (14 Prozent) sowie Wein und Fahrräder (11 Prozent) sind ebenfalls beliebte Objekte. Leidenschaft entwickeln die Menschen hierzulande mit rund zehn Prozent auch für Schmuck, Uhren, Handtaschen und Accessoires. Dicht gefolgt von Schallplatten, Autos und Kunst.
Etwa die Hälfte der befragten Deutschen nutzen das Internet, um sich über ihr Lieblingsthema zu informieren und zwei Drittel suchen gezielt nach Artikeln oder Inhalten online. Der Kauf von Objekten ist mit 37 Prozent ein wichtiges Mittel, um die Leidenschaft auszuleben.
Wieviel Geld geben wir für Leidenschaften aus?
Die Deutschen geben jedoch nicht kontinuierlich Geld für ihr Hobby aus, sondern investieren lieber in größere Anschaffungen. Der höchste Betrag, der unter den Befragten aus Deutschland für die Leidenschaft auf einmal ausgegeben wurde, liegt bei 2.500 Euro.
Der durchschnittliche Wert aller Nationalitäten beträgt 1.675 Euro. Damit geben die Menschen hierzulande deutlich mehr Geld für vereinzelte Investitionen aus als Italiener, Franzosen, Belgier und Niederländer.
Insgesamt sind es im Jahr durchschnittlich 1.116 Euro. Für die meisten Deutschen spielt Geld keine Rolle für die Wahl der Leidenschaft. Weniger als die Hälfte würde mehr ausgeben, wenn sie mehr Geld zur Verfügung hätten. Nur etwa ein Viertel würde neue Leidenschaften pflegen, wenn ihnen mehr Budget zur Verfügung stünde.
Wie unterscheiden wir uns von anderen Ländern?
Die Studie fand heraus, dass Deutsche durchschnittlich 3,5 Passionen besitzen. Dies ist etwas weniger als der Durchschnitt der Befragten in anderen Ländern, die rund vier bis fünf Leidenschaften nachgehen.
Darüber hinaus sind die Deutschen zögerlich, wenn es um die „wahre“ Leidenschaft geht, aber wenn sie einmal eine für sich entdeckt haben, begleitet sie diese meist über den Großteil ihres Lebens. Und das im Schnitt 26 Jahre lang. Dies ist der höchste Wert unter den befragten Märkten.
“Bei Catawiki haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, Menschen mit den Objekten zusammen zu bringen, die sie lieben. Die Ergebnisse der aktuellen Studie zeigen, wie sich Deutsche hinsichtlich ihrer Leidenschaften von anderen Nationen unterscheiden,” so Frank Engel, Vice President & General Manager Art and Antiques bei Catawiki.
Im Gegensatz zu den Südeuropäern seien die Deutschen nicht unbedingt für unsere leidenschaftliche Art bekannt, aber werden für ihre Loyalität geschätzt. Das geht ebenfalls aus der Studie hervor, die in fünf wichtigen europäischen Ländern durchgeführt wurde.
Laut Studienergebnis brauchen Deutsche etwas mehr Zeit, um die passende Leidenschaft zu finden, aber sobald sie eine entdeckt haben, bleiben sie ihr treu.
Hierzulande pflegen die Menschen Leidenschaften für ihr eigenes Wohlbefinden: 57 Prozent vergessen dabei die Zeit und 50 Prozent sind am glücklichsten, wenn sie sich mit ihrer Leidenschaft beschäftigen. Jedoch würden weniger als ein Drittel der Deutschen ihre Leidenschaft zum Beruf machen.
Teilen wir unsere Leidenschaften gerne?
Ein weiteres Ergebnis der Studie: Die Deutschen teilen ihre Leidenschaft eher mit Familie und Freunden als mit einer Community von Gleichgesinnten. Knapp die Hälfte der Deutschen sind für ihre Leidenschaften bei Familienmitgliedern, Freunden oder Arbeitskollegen bekannt.
Mehr als 20 Prozent wurden sogar über Freunde oder Familie erst darauf gebracht. Knapp ein Drittel hat während der Pandemie mehr Zeit investiert. Neue Leidenschaften haben dagegen nur knapp ein Fünftel während des Lockdowns entdeckt.
Bild: denfran/pixabay
Comments are closed here.