Weltfrauentag: Die TOP 5 der bedeutendsten Erfinderinnen

Weltfrauentag: Die TOP 5 der bedeutendsten Erfinderinnen

Am 8. März ist Weltfrauentag. Im Jahr 2022 steht der Tag unter dem Motto “Der Wandel ist weiblich”. Im Verlauf der Technikgeschichte hat es stets zahlreiche Wandel gegeben, an der viele Frauen beteiligt waren. Aus diesem Grund möchten wir auf die Top 5 aufmerksam machen und sie auf diese Weise ehren.

  1. Josephine Cochrane – Die Erfinderin des Geschirrspülers


    Josephine Cochrane

    Die US-Amerikanerin Josephine Cochrane (1839-1913) hat vielen Haushalten heutzutage einen Bärendienst erwiesen. Cochrane und ihr Ehemann führten ein wohlhabendes Leben und hatten mehrere Hausangestellte. Da diese das Geschirr während des Spielens oft zerbrachen, entschloss sie sich dem Dilemma ein Ende zu setzen. So entwickelte sie den ersten Prototyp des Geschirrspülers.

    Anfangs musste man die Maschine noch mit der Hand bedienen, später war sie motorisiert. Spätestens 1893 gelang ihr auf der damaligen Weltausstellung in Chicago der Durchbruch. Cochranes Erfindung hat sich durchgesetzt. Und mal ehrlich: Wer möchte heute noch auf eine Geschirrspülmaschine verzichten?

  2. Caroline Eichler – Erfindung der Beinprothese mit Kniegelenk

    Viel ist vom Leben der Caroline Eichler bis heute nicht bekannt – nicht einmal das genaue Geburtsdatum und das Geburtsjahr. Man vermutet, dass sie um 1808 oder um 1809 in Nordhausen zur Welt kam. Ihr Vater war der Maler Johann Gottlieb Eichler. Obwohl sie nicht studiert hat – Frauen durften in dieser Zeit nicht studieren – hatte sie erweiterte Kenntnisse in Mathematik und Physik.

    Eichler arbeitete als Krankenschwester und hat aufgrund dessen viele Kriegsversehrte zu Gesicht bekommen, die Gliedmaßen verloren hatte. So beschloss sie eine Beinprothese mit Kniegelenk zu entwickeln. Herkömmliche Prothesen aus dieser Zeit bestanden lediglich aus einem Stück Holz, das an den Beinstumpf geschnallt wurde.

    Daneben gab es Modelle, die sich mit Hilfe einer Zugschnur beugen ließen. Davon inspiriert entwickelte Eichler ihre Beinprothese, deren innere Mechanik die Neuerung war. Über Darmsaiten und auf Druck belastete Spiralfedern konnte das Kniegelenk bewegt werden. 1833 beantragte Eichler das Patent – und das als erste Frau in Preußen. Mit ihrer Bein- und später Handprothese hatte sie auch wirtschaftlichen Erfolg und konnte von ihrer Arbeit gut leben.

    1837 heiratete sie Carl Friedrich Eduard Krause und ließ sich kurze Jahre später von ihm scheiden. Die Gründe dafür sind unbekannt. Doch Krause war es auch, der damit nicht zurechtkam, ihr zusetzte und sie schließlich am 6. September 1843 in ihrer Wohnung ermordete. Caroline Eichler wurde nur 43 Jahre alt.

  3. Margaret Hamilton – Entwicklerin des Bordcomputers der Apollo-Mission


    Man muss nicht nur immer große Zeitsprünge von mehr als hundert Jahren machen. Auch das mittlere 20. Jahrhundert hat Frauen hervorgebracht, die Technikgeschichte geschrieben haben. Eine davon ist US-amerikanische Informatikerin und Mathematikerin Margaret Hamilton, die 1936 geboren wurde und bis heute (Stand: März 2022)

    Hamilton und ihr Team am renommierten MIT (Massachusetts Institute of Technology) entwickelten den Bord-Computer, der fester Bestanteil der Apollo-Mission war. Somit ist es Hamilton und ihrer Entwicklung zu verdanken, dass die Mondlandung der Apollo 11 nicht vorzeitig abgebrochen wurde. Zur damaligen Zeit wurde kaum Geld in die Software, dafür weitaus mehr in die Hardware gesteckt. Hamilton überzeugte ihre Vorgesetzten allerdings von der Notwendigkeit eines solchen Bordcomputers.

    Geehrt wurde sie dafür dennoch erst Jahre später. Der frühere US-Präsident Barack Obama verlieh Hamilton im Jahr 2016 die “Presidential Medal of Freedom” – die höchste zivile Auszeichnung der USA.

  4. Olivia Dennis – Ingenieurin und Erfinderin

    In Verbindung mit der Geschichte des amerikanischen Eisenbahnwesens steht Olivia Dennis (1885-1957). Im Gegensatz zu vielen Frauen dieser Zeit machte Dennis ihren Master-Abschluss in Mathematik und Astronomie an der Columbia University. Darüber hinaus machte sie ihren Abschluss an der Cornell University im Bauingenieurwesen.

    Daraufhin heuerte Dennis Baltimore and Ohio Railroad an und wurde wenige Zeit später von der Gesellschaft damit beauftragt, das Reisen mit der Bahn komfortabler für Frauen zu gestalten. So ist es Olivia Dennis zu verdanken, dass die Sitze verstellt werden konnten und es ein Belüftungssystem in den Waggons gab. Dieses System wurde zur mechanischen Klimaanlage weiterentwickelt und 1930 erstmals in Betrieb genommen.

    Darüber hinaus geht die Einführung von Papierhandtüchern auf den Toiletten sowie die Installation von Leselampen auf Dennis zurück. Für ihre Verdienste wurde sie als erste Frau überhaupt Mitglied der American Railway Engineering Association.

  5. Nancy Johnson – Entwicklung der ersten Eiscreme-Maschine

    Nancy Johnson

    Nahezu jeder mag in den heißen Sommermonaten ein leckeres Eis. Mittlerweile gibt es so viele Sorten, dass man in der Eisdiele sprichwörtlich die Qual der Wahl hat. Die Erfindung der Maschine, mit der das erste Speiseeis hergestellt wurde, geht ebenfalls auf eine Amerikanerin zurück. Nancy Johnson (1794-1890) erhielt 1843 das erste Patent für eine Eismaschine. Mit elektrischem Strom wurde sie allerdings nicht betrieben. Die Bedienung der Maschine erfolgte per Hand. Johnsons Erfindung ist es zu verdanken, dass verdanken, dass einige Zeit später nahezu jeder das Speiseeis zu Hause herstellen konnte. Weitere Informationen zu Johnsons Eiscreme-Maschine gibt es im Blog “Faszination Technik”

 

Bilder: Screenshot / Youtube / Pixabay

März 8, 2022Comments OffErfinderinnen | Frauen | Technik | Technikgeschichte | TOP 5 Erfinderinnen | Weltfrauentag
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